21.06.2018

Radfahrer Sandale und das Wohnmobilteam berichten

Heute gibt es gleich zwei Berichte: Das Wohnmobilteam meldet sich zu Wort und berichtet von seinem Alltag - hier wurden bei Teammitglied Öti schlafende Talente beim Brötchenschmieren entdeckt. Auch Stefan auf dem Rad hatte einen guten Ritt und kam zügig zum Wechsel auf das andere Team an. 



 

Die Homestory! Heute mal einen Bericht aus dem Wohnmobil.

So langsam gewöhnen wir uns an den Rhythmus des RAAM. Zwei bis drei mal am Tag für 30 Minuten bis 2 ½ Stunden schlafen und zwischenzeitlich unsere Aufgaben erledigen.

Annette ist für die Verpflegung und Planung der Einkäufe zuständig. Zu berücksichtigen sind die Vorlieben aller Team-Mitglieder. Bitte süß, aber was salziges muß es sein. Was erfrischendes, aber nicht zu kalt. Bitte nur Käse und das auf gar keinen Fall vom Schwein…

Zuständig für die Buchung der Unterkünfte ist Markus, er kümmert sich auch wo man was einkaufen kann. Dazu braucht man eine Verbindung zum www, was in big america über weite Strecken sich schwierig gestaltet. Und natürlich ist sein Augenmerk auf der Gesundheit der Team-Mitglieder.


Und dann noch ‘Dirty-Ötti’, der diesen Namen als Laundry-boy, zuständig für die Wäsche, erworben hat. Seine hauswirtschaftlichen Fähigkeiten werden auf diesem Ritt durch die USA enorm aufgewertet. Er unterstützt Annette wo er nur kann und hat z.B. gelernt ordentliche Sandwich zu machen. Daher kommt auch sein 2. Spitzname, Brötchen-Streichler.

Wir haben hier auf alle Fälle einen riesen Spaß, was auch unsere gelegentlichen Schlafgäste zu schätzen wissen.


Gruß aus dem WOMO, ständig ‘on the run’, momentan auf dem nächtlichen Weg nach Illinois.

Annette, Alex und Markus

 

Radfahrer Stefan "Sandale" berichtet über die Strecke von Weaubleau nach Washington in Missouri

Unser Team 1 hatte heute Missouri auf dem Programm, von TS31 Weaubleau über Camdenton und Jefferson City nach Washington/MO. Total knapp 300 km mit 4.200 hm. Als ich die Höhenprofile sah, wusste ich, das wird MEIN Tag. Rauf und runter mit kurzen Rampen und flotten Abfahrten, so wie ich es liebe :-)

Aber dass es dann ein Traumtag wurde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Das Motto war VOLLE ATTACKE, Team 414 lag nicht weit vor uns. Christian startete als erstes, dann übernahm ich. Es war sehr warm, der Wind stand günstig und so ging ich sehr flott an. Eine Hügelkette nach der anderen wurde genommen und es lief super.

Keine Ahnung, was Annette mir heute morgen in die Haferflocken gemischt hat, vielleicht hatte sie noch eine alte Rezeptur von Miraculix gefunden. Ich ließ die Sandalen wirbeln! Vor Jefferson City waren wir auf einem autobahnähnlichen Highway unterwegs und sahen immer wieder das US Team 414 vor uns am Horizont, kamen aber nicht wirklich näher. Dann ging es bei Jefferson City in die Stadt und wir waren plötzlich dicht dran. Gleich darauf verfuhren sie sich aber, wir bogen zur TimeStation ab, Christian war allerdings zu schnell da, so dass der Wechsel ca. 30 Sekunden kostete.

Ich düste los und traf plötzlich einen Fahrer von Team 414, der die Route suchte. Gemeinsam fuhren wir runter zur Missouri Bridge und jetzt gab ich Gas, drehte voll in den Wind und beschleunigte bis auf 24 mph, drehte mich nie um und merkte auch nicht, dass mein Vorsprung immer größer wurde - nach 14 Meilen fast 2 Minuten. Ich wechselte auf Christian, der kurz darauf in einen kurzen Schauer fuhr, während die US-Boys ihren Fahrer ins Auto nahmen und pausierten.

Christian war auch super unterwegs und fuhr eine Rampe nach der anderen entlang des Missouri Rivers weg. Die letzten 25 Meilen bis Washington übernahm ich wieder und gab alles. Klatschnass durchgeschwitzt kam ich an und wurde frenetisch begrüßt, von vielen Zuschauern und Team 2, das sich gleich auf den Weg nach Illinois machte.

An der TS gab es von Freiwilligen einen Pool, den ich sofort nutzte - nass war ich eh - und ein tolles Buffet mit leckeren Ananas, Wassermelone und Erdbeeren. Der schönste Tag des RAAM war das heute für mich, hoffentlich muss ich den Perforce-Ritt morgen nicht bereuen.

Viele Grüße in die ferne Heimat, meine Familie und ganz besonders meiner lieben Gabi.



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